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Kentucky Straight Bourbon
Amerikanischen Whiskey aus
dem Supermarkt kennen Sie alle. Doch die Whiskeys, die ich Ihnen hier vorstellen möchte,
sind von diesen Supermarkt Whiskeys soweit entfernt, wie Glenfarclas oder Lagavulin vom
Blended Scotch. Sie sind alle etwas Besonderes und sollten pur (ohne Cola, ohne Eis) oder
mit etwas stillem Wasser genossen werden. Auf dem nordamerikanischen Kontinent existieren
zwei Regionen, in denen Whiskey traditionell gebrannt wird. Die Gegend am St. Lorenzstrom
in Kanada sowie die US-Staaten Kentucky und Tennessee.
Es gibt vier verschiedene Whiskey Sorten
in Amerika. Die wohl bekannteste ist der Bourbon, der seinen Namen aus dem Bourbon
County in Kentucky erhielt. Dieses County bekam seinen Namen zu Ehren der französischen
Königsfamilie, da Ludwig der XVI den Amerikanern während der Unabhängigkeitskriege
gegen die Engländer half. Bourbon wird zu mindestens 50% aus Mais hergestellt, was
ihm seinen typischen süßlichen Geschmack gibt. Die restlichen verwendeten Getreidesorten
sind Roggen (sehr würzig), Weizen (sehr mild) und Gerste, die für den
Fermentationsprozeß unbedingt notwendig ist. Wird ein Bourbon anschließend nicht
mehr verschnitten, so nennt man ihn "Straight". Wird er mit mehr als 100 Proof
(Vol % Alc. x 2) und von Hand in Flaschen abgefüllt, so darf er die Qualitätsbezeichnung
"Bottled in Bond" tragen. Ein ausgezeichneter Vertreter der Kentucky Straight
Borbons ist der Woodford Reserve.
Wird mehr als 50% Roggen in einem Whiskey verwendet, so darf er sich
"Rye Whiskey" nennen. Zu Anfang gab es in Amerika sehr viele Rye
Whiskeys, die außergewöhnlich würzig schmeckten. Der Geschmack der Menschen
wandelte sich jedoch über die Jahrhunderte, so daß der Rye Whiskey beinahe in
Vergessenheit geriet. Heute ist "Mild and Mellow" Mode geworden. Ich bin stolz,
Ihnen mit dem Old Overholt einen der
letzten echten alten Rye Whiskey anbieten zu können.
100%-tige Mais Whiskeys
werden als "Corn Whiskey" bezeichnet. Sie schmecken sehr neutral. Reine Corn
Whiskeys werden deswegen sehr wenig getrunken und vorwiegend für die Erzeugung von
Blends verwendet.
Als letztes und viertes seien hier die vor der Faßlagerung
gefilterten Tennessee Sour Mash Whiskeys genannt, die sich seit neuester Zeit einer
wachsenden Beliebtheit erfreuen. Ich bin froh, Ihnen mit George Dickel No. 12 einen hervorragenden Vertreter
dieser Art von Whiskeys präsentieren zu können. Das Besondere an dem G. Dickel Whisky
(ohne e) ist seine Filterung und nicht das auf dem Etikett angegebene Sour Mash Verfahren,
das heutzutage von fast allen Brennereien in Amerika angewendet wird. Sour Mash bedeutet,
daß Rückstände des Brennvorganges vor der Gärung der Maische zugesetzt werden. Dies
dient zur Verbesserung des Geschmacks, aber auch zu Produktionszwecken. Weitaus
bedeutender ist die Filterung des Whiskeys vor der Lagerung durch eine mehrere Meter
starke Aktivkohleschicht. Der Filtervorgang dauert bis zu 10 Tage und entfernt restlos
alle Trub- und Schwebstoffe aus dem Destillat. Der resultierende Whiskey schmeckt
außergewöhnlich weich und mild.
- Ich hoffe, Sie mit dieser kurzen Ausführung neugierig auf meine
amerikanischen Straight Bourbon Whiskeys gemacht zu haben. Probieren Sie einmal etwas
Anderes und versuchen Sie einen meiner Straight Bourbons. Ein Verzeichnis meiner Bourbons
enthält meine Preisliste, die Sie von meiner
Homepage per Mausklick laden können.
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